Moin moin,
"Mit jedem Versuch, Gefahren aus der Welt zu schaffen, wird dem Menschen die Verantwortung für sich selbst bestritten"
Diesen Satz habe ich in der Meisterschule beim Thema "Schutzmaßnahmen" gelernt und er trifft auf das RDKS zu!
Dass dieses (direkte) System komfortabel ist und schneller anspricht als ein indirektes System, ist klar, aber für den Preis meiner Winterräder auf Stahlfelgen, hätte ich ohne RDKS 1A-Alus bekommen.
Ich hatte immer im Handschuhfach einen Reifendruckprüfer liegen und diesen einmal pro Monat genutzt, um den Reifendruck zu kontrollieren - das sollte jeder verantwortungsbewusste Autofahrer im Interesse seiner Sicherheit und der der anderen Verkehrsteilnehmer auch machen!
Das RDKS nimmt - wie so viele Assistenzsysteme - dem Autofahrer immer mehr die persönliche Verantwortung ab und wiegt ihn damit in Sicherheit.
Ein Totwinkel-Warner ist nützlich, aber der Schulterblick vor dem Ausscheren tut's auch, Müdigkeitserkennung sagt dem Autofahrer, wann er Pause machen soll - der gesunde Menschenverstand sollte das eigentlich übernehmen usw...wenn es denn doch mal zum Unfall kommt, kann ich schwerlich Nissan in die Verantwortung nehmen, weil ich mich auf den/die Warner verlassen habe...
Ich bin kein genereller Gegner von Assistenzsystemen! Ich nutze sie auch und freue mich, dass sie da sind, aber blindes Verlassen darauf ist gefährlich...
Und sie verteuern auf der einen Seite das Autofahren und je mehr solche Systeme verbaut werden, umso größer ist die Gefahr, dass sie Ärger machen und noch mehr Kosten verursachen, vor allem bei zunehmendem Fahrzeugalter.
Daher meine Zusatz "leider" im vorhergehenden Beitrag.
Gruß Jörg